Wie genau schafft es Musik eigentlich, nach Strand, Regenwald und ewigem Sommer zu klingen? Zwölf junge Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 25 Jahren (Vocals, Keyboards, Saxophon, Bass, Percussion) gingen bei einem offenen Workshop der „Bandfabrik“ gemeinsam den Wurzeln der brasilianischen Musik auf den Grund: den fantastischen Rhythmen, den wunderschönen Melodien und der entspannten Art zu leben.
Und wer hätte sich besser dafür geeignet als junge MusikerInnen aus São Paulo und Köln? Drei Mitglieder des Camila Ronza Quartetts – neben der Sängerin ihr Bassist Luca Müller und Schlagzeuger/Percussionist Joao Rainieri – gaben einen Einblick in die Musikwelt Brasiliens, unterstützt von Bandfabrik-Mentor Klaus Merkel. Neben Basisrhythmen standen Percussion und Improvisation für alle auf dem Programm, dazu wurden zwei brasilianische Titel mit Instrumenten und Gesang erarbeitet – die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Folgeabend auch beim Clubkonzert des Camila Ronza Quartetts auf die Bühne brachten.
Camila Ronza (*1995) hat in ihrer Heimatstadt São Paulo und in Köln Gesang studiert, wo sie nebenbei auch zahlreiche Förderungen und Preise für ihr kreatives Schaffen gewann. Viele Auftritte in Deutschland und ganz Europa, unter anderem mit ihrem Quartett, führten sie schließlich nach Paris, wo sie nun wohnt. Sie arbeitet parallel übrigens an ihrem Debüt-Album mit dem Titel „Sereno“, das noch 2024 erscheinen soll.
João Raineri (*1992) zog mit 19 Jahren von Brasilien nach Berlin, um schließlich in Dresden und Köln Schlagzeug zu studieren. Er ist als Schlagzeuger und Komponist zahlreicher Formationen wie zum Beispiel Oktopuzzel, Hans Anselm Quintett, Organ Clash und natürlich Camila Ronza Quartett sehr gefragt, vielfach ausgezeichnet und betreibt eine sehr erfolgreiche Online-Präsenz als Drumset-Educator.
Luca Müller (*1997) studierte Kontrabass in Essen, ist ebenfalls Preisträger vieler Wettbewerbe und war Mitglied der Jazzorchester des Landes und Bundes. Auftritte führten ihn bereits durch ganz Europa und darüber hinaus, außerdem co-organisiert er in seiner Heimatstadt Köln Kulturevents wie die Cologne Jazzweek und Jazzorama im artheater. In seinem Debüt-Tonträger „lucaxixi“ liegt der Fokus auf eigener Musik mit starken brasilianischen Einflüssen.