Im 70. Jahr seines Bestehens verzichtet der Jazz Club zwar auf eine offizielle Jubiläumsveranstaltung oder gar – wie zu früheren runden Geburtstagen – auf eine ganze Festwoche. Doch ganz so sang- und klanglos außerhalb des üblichen Programms soll dieses doch etwas besondere Clubjahr natürlich nicht verstreichen.
Weshalb sich das Team aus Vorstand und Vereinsausschuss auf ein paar ganz besondere Programm-Highlights verständigt hat, die unter normalen Umständen als nicht im wirtschaftlich verantwortbaren Bereich beurteilt würden. Eines davon ist das bereits angekündigte „Guitar Heroes Weekend“ mit den Frank Gambale New Allstars am Samstag, 25. März, und Lee Ritenour & Friends am Sonntag, 26. März. Nun hat der Club mit dem Dave Weckl Tom Kennedy Project für Donnerstag, 4. Mai, ein weiteres Ausnahme-Event an Land ziehen können. Erneut kommen damit zwei ganz Große der legendären Fusion-Ära nach Minden. Begleitet werden sie von Eric Marienthal und Stu Mindemann, zwei weiteren Musikern aus derselben Liga.
Wenn auf einem Drummer-Fachportal eine All-Time-Heroes-Liste veröffentlicht wird, kann man wetten, dass Dave Weckl auf den vorderen Plätzen zu finden ist. Nicht viel anders sieht es beim E-Bassisten Tom Kennedy in seiner Sparte aus. Beide eint eine lange gemeinsame Geschichte, in der sie, mal jeder für sich, mal zusammen, mit zahlreichen Größen der Jazz- und Fusion-Szene von Chick Corea bis zu den Brecker Brothers zusammengearbeitet haben – aber auch mit Stars ganz anderer Musikrichtungen von Diana Ross bis Robert Plant. Wer mehr über ihre beeindruckenden Karrieren wissen will, findet auf den einschlägigen Nachschlageportalen umfassende Informationen – für die Lektüre sollte man Zeit mitbringen…
Mit ihrem Dave Weckl Tom Kennedy-Project kommen sie auf eine frühe Zusammenarbeit in der damaligen Band von Dave Weckl ebenso zurück wie auf die Electric Band von Chick Corea. Und da es die Tourplanung 2023 möglich machte, ist auf der aktuellen Europa-Reise auch deren ehemaliger Saxophonist Eric Marienthal mit an Bord. Komplettiert wird das aufregend starbesetzte Quartett mit Keyboarder Stu Mindemann, auch er ein Weltklassemusiker, der unter anderem schon mit Branford Marsalis, Kurt Elling oder Gloria Estefan arbeitete.
Zuhörerinnen und Zuhörer dürfen am 4. Mai im Club also kompositorische Raffinesse, technische Brillanz, klangliche Opulenz und Virtuosität in den Improvisationen erwarten. Eine Vorgeschmack gibt’s wie üblich mit einem Videolink auf der Programmseite. Interessenten sollten sich rechtzeitig Karten im Vorverkauf besorgen – online über die Club-Homepage www.jazz-minden.de oder oldschool über den express-Ticketservice in der Obermarktstraße.
Für alle Musiker bis auf Mindeman ist es übrigens ein Wiedersehen mit dem Club, denn sie waren im Lauf der letzten 30 Jahre mit unterschiedlichen Bands und Besetzungen teils schon mehrfach zu Gast am Königswall 97. Am 4. Mai wird insofern die bemerkenswerte Geschichte dieser ganz besonderen Konzert-Location gleich auf mehrfache Weise fortgeschrieben werden.
